Meine Learnings 2020

2020 war ein verrücktes Jahr, darauf können wir uns einigen, oder?

Es war ein Jahr voller Höhen und Tiefen, voller Bangen, Verwirrung und Unsicherheit, doch für mich hatte es auch unerwartet viel Klarheit.

Ich bin in diesem Jahr Mama geworden, 90 % meiner Einkünfte sind mir plötzlich weggebrochen, wir befanden uns zum ersten Mal und jetzt zum zweiten Mal im Lockdown, viele Menschen sind gestorben und noch viel mehr haben sich als absolute Spinner und Verschwörungstheoretiker entpuppt. #Hilfe

Doch für mich – so seltsam das nun klingen mag – waren die Umsatzeinbrüche und der unerwartet freie Sommer ein Segen. Ich hatte zum Glück wegen meiner Tochter nur wenige Hochzeiten angenommen, somit war der tatsächliche finanzielle Verlust nicht so gravierend – obwohl er trotzdem weh getan hat. Doch tatsächlich habe ich die Zeit genossen.

Ich hatte mehr Zeit für mein Baby, wir konnten gemeinsam am Camper weiterbauen und ich hatte unendlich viel Zeit nachzudenken. In diesem Sommer (fast) keine Hochzeiten zu haben entpuppte sich als wahrer Segen – denn mir wurde klar, dass ich die Selbstständigkeit so, wie sie derzeit war, mit den Aufträgen, die ich derzeit hatte, nicht mehr wollte.

Weniger, aber produktiver arbeiten, organisierter rangehen, weniger große, typische Hochzeitsfeiern mehr kleine, intensive und bedeutende Hochzeiten. In diesem Sommer fiel mir auf, dass ich meinen Job gar nicht mehr so sehr mochte. An den Kunden lag es nicht, ich hatte die absoluten Traumkunden. Nein, es lag an den Aufträgen an sich.

Seit ich mich selbstständig gemacht habe, bin ich der Weiterbildung verfallen. Ich höre Podcasts, lese Bücher, schaue YouTube-Videos und Webinare zu den unterschiedlichsten Themen. Da stößt man auf einige Juwelen, die einem die Augen öffnen.

Meine Juwelen waren: Hochsensibiltät & Introvertiertheit, Overstimulation, Human Design und Mindset.

Diese vier Themen haben mir gezeigt, was in meinem Business schief lief, warum ich so sehr das Gefühl hatte, ich müsste gegen einen Widerstand ankämpfen. Begründet war das alles in meiner Persönlichkeit (Hochsensibilität, Introvertiertheit und Human Design) und den falschen Herangehensweisen (Overstimulation und Mindset).

Durch diese Themen habe ich herausgefunden, wie wichtig es ist, herauszufinden, WER man ist und was einen ausmacht. Ich wusste immer, dass ich hochsensibel und introvertiert bin, doch ich habe erst in diesem Jahr begriffen, was für Auswirkungen das auf mein Business hat und wieso mich diese großen Hochzeiten so unendlich auslaugen. Nämlich ganz einfach deswegen: weil ich introvertriert und hochsensibel bin. Ich bin tatsächlich unglaublich gern alleine und genieße die Stille und auch wenn ich in Gruppen gut funktionieren kann, hasse ich es und verkrieche mich am liebsten nach kürzester Zeit. Jede Hochzeit mit ihren 60-80 Gästen war für mich ermüdend, Menschenmassen strengen mich an. Dazu kommt die Hochsensibilität, dass ich alles intensiver wahrnehme, Schwingungen bemerke, die anderen verborgen bleiben. Die großen Vorteile werden in Menschenmassen leider zu Nachteilen.

Ich habe mich in diesem Sommer so frei und leicht gefühlt wie seit Jahren nicht mehr und habe gemerkt, dass ich zwar meinen Job liebe, aber dieser in einem anderen Rahmen stattfinden muss. Statt großen Hochzeiten möchte ich lieber kleine, intime Elopements mit einer handvoll Gästen machen.

2020 hat mir viele, viele Dinge gezeigt. Hier mal meine Learnings:

  • Nichts ist selbstverständlich, weder unsere Freiheit noch die Zeit mit unseren Lieben
  • Wir vergeuden viel zu viel Zeit mit unbedeutenden Dingen
  • Produktivität und Effizienz sind wichtige Kernkompetenzen in einem gesunden Business
  • Es ist okay, wenn man die Richtung ändert
  • lieber einfach machen statt ewig perfektionieren #herzensdesign
  • Um wirklich erfolgreich sein zu können, muss man wissen, wer man ist und danach handeln
  • Es ist okay, wenn sich die Ziele ändern
  • Weiterbildung ist immer noch so wichtig
  • In sich selbst investieren, ist ein wahrer Gamechanger

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